23.05.2024
Deutsch-französischer Illustrationspreis 2024, am 23.05. Ausstellung ab 16 Uhr, Preisverleihung ab 18 Uhr. Der mit 5000 EUR dotierte Preis ist eine Initiative der Rotary-Clubs Straßburg und Offenburg-Ortenau, die damit v.a. jüngere Grafiker und Zeichner fördern. Er geht dieses Jahr zu gleichen Teilen an die Künstlerinnen Noémie Chust und Sara Esmaeelzadeh. Die Veranstaltung ist öffentlich.
Prix franco-allemand de l’illustration 2024, jeudi 23.05. Exposition à partir de 16h, remise des prix à partir de 18h. Le prix, doté de 5000 euros, est une initiative des Rotary-Clubs de Strasbourg et d’Offenbourg-Ortenau, qui encouragent ainsi de jeunes graphistes et dessinateurs. Cette année, il est attribué à parts égales aux artistes Noémie Chust et Sara Esmaeelzadeh. La manifestation est ouverte au public.
« La tribu » de Sara Esmaeelzadeh
Der Deutsch-Französische Illustrationspreis 2024 (Prix Franco-Allemand de l’Illustration) geht zu gleichen Teilen an die beiden Künstlerinnen Noémie Chust und Sara Esmaeelzadeh. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis ist eine Initiative der Rotary-Clubs Straßburg und Offenburg-Ortenau, die damit vor allem jüngere Grafikerinnen und Zeichner motivieren und fördern möchten.
Die Assoziation zu Tomi Ungerer und seinem Werk liegt nahe. Und so konnte denn auch Thérèse Willer, die ehrenamtliche Chefkonservatorin des Tomi Ungerer Museums, als Jury-Vorsitzende gewonnen werden: „Das Wettbewerbsthema ‚Europa – Demokratie und Freiheiten‘ haben beide Preisträgerinnen überzeugend interpretiert. In einem sehr unterschiedlichen grafischen Stil, mal poetisch, mal prägnant, behandeln sie verschiedene Themen, die sie berührten, wie die Freiheit der Frauen, Krieg und Diskriminierung. Die Zeichnungen von Chust und Esmaeelzadeh lassen diese grundlegenden Fragen in einem besonders sensiblen Licht erscheinen.“
Von deutscher Seite komplettierten die Kulturjournalistin Dagmar Gilcher und Patricia Potrykus, die Leiterin der Offenburger Städtischen Galerie, die Jury. Die Ausstellung wird vom Elsässer Illustrator Jean-Valentin Pascklin kuratiert, der auch die Organisation der Preisverleihung übernommen hatte.
Für Noémie Chust stand schon immer fest, dass sie sich als Künstlerin selbstständig machen wollte. Mit 17 Jahren hatte sie ihre erste Ausstellung in der Galerie Slow in Paris. Zwei Jahre später gewann sie den Preis als beste Künstlerin national im Bereich der in Frankreich so wichtigen Kunstform Comic (Bande dessinée). Ihre Ausbildung machte sie von 2016 bis 2021 an der Haute école des arts du Rhin (HEAR) in Straßburg. Jetzt ist gerade mal 26 Jahre alt und kann bereits auf eine Vielzahl von Ausstellungen (meist in Paris), Veröffentlichungen für renommierte Verlage und mehrere Kunst-Preise verweisen.
Die in Teheran geborene Sara Esmaeelzadeh (Jahrgang 1997) strebte nach dem Studium der französischen Literatur zunächst eine Verlagskarriere an, bevor sie sich ihrer Begabung im grafischen Design bewusst wurde. Inzwischen hat sie ihr Studium an einer der renommiertesten französischen Privatschulen, der 1949 in Tours gegründeten École Brassart, aufgenommen. Niederlassungen für die 450 Studenten befinden sich in fast allen französischen Großstädten, auch in Straßburg. Klassisches Grafik-Design, aber immer mehr auch Computergrafik für Film und Werbung werden hier gelehrt. Das Studium endet mit der Prüfung zum Grafik- und Multimedia-Designer. Auf dem Sockel von Freiheit und Demokratie, so erklärt sie ihre Zeichnung, haben die Menschenrechte, die Gleichheit und die Gerechtigkeit ihre Basis.
Die Preisverleihung findet statt am Donnerstag, dem 23. Mai um 18 Uhr in der Chapelle de la Rencontre in Straßburg. Neben den prämierten Arbeiten werden ab 16 Uhr bereits weitere Werke der Preisträger ausgestellt. Die Veranstaltung ist öffentlich.
Le Prix Franco-Allemand de l’Illustration 2024 est attribué à parts égales aux deux artistes Noémie Chust et Sara Esmaeelzadeh. Ce prix, doté de 5.000 euros, est une initiative des Rotary-Clubs Strasbourg et Offenburg-Ortenau, qui souhaitent ainsi motiver et encourager les jeunes illustrateurs du bassin rhénan.
Thérèse Willer, conservatrice en chef honoraire du musée Tomi Ungerer, a été invitée pour la deuxième fois à présider le jury. Le thème soumis aux candidats était : « Europe, démocratie et libertés ». Chacune des deux lauréates ex aequo a donné son interprétation d’un sujet très actuel, et qui devrait nous préoccuper toutes et tous. Dans un style graphique d’une facture très différente de l’une à l’autre, tantôt poétique tantôt incisif, elles traitent de diverses thématiques qui les touchent, comme la liberté des femmes, la guerre, la discrimination. Les dessins de Noémie Chust et Sara Esmaeelzadeh donnent à ces questions fondamentales un éclairage particulièrement sensible.
Le jury était composé, du côté allemand, par la journaliste culturelle Dagmar Gilcher et Patricia Potrykus directrice de la Städtische Galerie d’Offenburg, côté français ce furent Brigitte Friant-Kessler professeure émérite en cultures visuelles et Yannick Lefrançois dessinateur.
La remise des prix aura lieu le jeudi 23 mai à 18 heures à la Chapelle de la Rencontre à Strasbourg. Outre les travaux primés, d’autres œuvres des lauréats y seront exposées et visibles à partir de 16 heures. La manifestation est ouverte au public.