Communiqué de presse
„Orte der Begegnung stärken Frieden und Freundschaft“
Präsidenten von französischem Senat und deutschem Bundestag unterstützen Begegnungskapelle in Straßburg
Kehl/Straßburg. Die Restaurierung der deutsch-französischen Begegnungs- und Versöhnungskapelle in Straßburg bekommt prominente Unterstützung. Der Präsident des französischen Senats, Gérard Larcher, und Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble machen sich jetzt gemeinsam für das Projekt stark. „Nach einer persönlichen Begegnung legten Charles de Gaulle und Konrad Adenauer Ende den 1950er Jahre den Grundstein der französisch-deutschen Freundschaft. Um diese in der Gesellschaft weiter zu stärken, helfen Orte wie die Chapelle de la Rencontre“, erklärte Schäuble.
Seit mehr als drei Jahren engagieren sich Christen im Elsass und in Baden für die Sanierung der „Chapelle de la Rencontre“. Die „Kapelle der Begegnung“ wurde 1948, kurz nach Kriegsende, als Projekt der Versöhnung erbaut. Sie befindet sich an der deutsch-französischen Grenze, im Straßburger Rheinhafenviertel, nahe der Europabrücke. „Hier begegnen sich seit Jahrzehnten Franzosen, Deutsche und viele andere. Das Gebäude ist über 70 Jahre alt und nur noch sehr eingeschränkt nutzbar. Deshalb wollen wir es für die Zukunft sanieren. Dank vieler Spender, dem Engagement vor Ort, aber auch durch Zuschüsse von Staat und Kirchen aus Frankreich und Deutschland, konnten wir dafür fast schon 400.000 Euro einwerben“, berichten Pastorin Roos Van De Keere (Straßburg) und Dekan Günter Ihle (Kehl), die als deutsch-französisches Seelsorgeteam an der Chapelle wirken.
Auch für die Kirchenleitungen in Straßburg und Karlsruhe ist die „Chapelle“ eine Herzensangelegenheit. Für Christian Albecker, Präsident der Vereinigung Protestantischer Kirchen in Elsass und Lothringen (Straßburg) ist das Projekt „ein schöner Ausdruck der deutsch-französischen Freundschaft und eines Europas, nach dem wir streben: geschwisterlich, solidarisch und offen.“ Jochen Cornelius-Bundschuh, Bischof der badischen Landeskirche (Karlsruhe) betonte: „Die Kapelle öffnet für uns wichtige Türen der Verständigung und Begegnung: In Erinnerung an das Kriegsgeschehen, im Bekenntnis zu Europa, zur Menschlichkeit, zum Miteinander und nicht zuletzt zu unserem Glauben.“
Im Frühjahr 2021 wollen Kirchenpräsident Albecker und Landesbischof Cornelius-Bundschuh mit einem symbolischen Spatenstich den Beginn der umfangreichen Sanierungsarbeiten begehen. Die Engagierten auf beiden Seiten des Rheins werben weiter um Spenden. Sie sind zuversichtlich, die fehlenden rund 300.000 Euro bis Ende 2023 zusammen zu bekommen. „Wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind, kann die Kapelle wieder Raum sein für unzählige Begegnungen zwischen Franzosen, Deutschen und allen Menschen, die sich für Versöhnung und Frieden, Freiheit und Freundschaft in Europa einsetzen“, erklärten Roos Van De Keere und Günter Ihle.
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22.01.2021